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Das Absorber-Kühlsystem
Funktionsprinzip
Das Absorber-Kühlsystem kann mit 12-V-Batteriestrom, 230-V-Netzstrom, Gas
oder einer sonstigen Wärmequelle betrieben werden.
Der Absorber-Kühlschrank arbeitet mit einem Wasser/Ammoniak-Gemisch. Im
Kocher werden das Ammoniak und das Wasser durch Wärmezufuhr gekocht
(Gasflamme, elektrische Beheizung, Sonnenwärme…). Durch diese
Wärmezufuhr kommt das ganze Kühlsystem in Bewegung. Im darüber liegenden
Kocherrohr oder auch Austreiber wird das Gemisch getrennt (das Ammoniak aus
dem Wasser ausgetrieben). Danach werden das flüssige Wasser und das
gasförmige Ammoniak über verschiedene Rohrsysteme weitergeleitet.
Das Ammoniak wird im Kondensator verflüssigt. Das ist der oberste Teil des
Kühlaggregats. Hier wird die Wärme aus dem Kühlschrank abgegeben. Mit
Gefälle fliesst das Ammoniak in den Verdampfer (Kühlelement) im Kühlschrank.
Durch das Verdampfen nimmt das Ammoniak Wärme auf. Durch die Entnahme
der Wärme wird es weniger warm im Kühlschrank.
Das gasförmige Ammoniak wird anschliessend wieder vom Wasser absorbiert,
abgekühlt und wieder ins Kocherrohr geleitet.
Der Vorteil der Absorber-Kühlsysteme sind
- Absolut geräuschlos
- Betrieb mit einer Wärmequelle, z.B. Gas oder Kerosin, einfach möglich
- Keine beweglichen Teile
- Wartungsfrei
- Selbstregulierend
- Keine komplexen Bauteile, besteht aus einem einfachen Rohrsystem
Die Nachteile eines Absorber-Kühlsystems
- Schlechter Wirkungsgrad (3- bis 5-mal schlechter als Kompressor-Kühlsysteme)
- Ab 35°C Aussentemperatur kaum mehr Leistung
- Schräglagen- und Bewegungsempfindlich
- Definierte Bauweise, schwierige Konstruktion und Auslegung
Anwendung
Der Gasbetrieb steht hier im Vordergrund. Der Betrieb über 12 V sollte wenn möglich unterlassen werden und der Betrieb an einer Solaranlage sollte
verboten sein. Denn der Energieverbrauch ist um ein mehrfaches höher als beim Kompressor-Kühlschrank. Bei Gasbetrieb hält eine 10-kg-Flasche etwa einen Monat.